Bild: Johannes Pietsch
Ausflugstipp

Ein Wintermärchen auf Schloss Marienburg

Das Schloss Marienburg bei Nordstemmen hat sich sein Weihnachtskleid übergestreift. Noch bis zum 26. Dezember können große und kleine Besucherinnen und Besucher beim "Wintermärchen" üppig geschmückte Tannenbäume, weihnachtliche Klänge und Kulinarisches genießen.

Die Bäume am Weg hinauf zum Schloss werden blau und pink angestrahlt. Am Tor werden wir freundlich Willkommen geheißen und schon befinden wir uns mitten in einem Märchen. Frieda Frost winkt uns zu und fordert uns herzlich auf, näherzukommen. Doch an Aschenputtels Kutsche, gezogen von einem Einhorn, können wir nicht vorbei gehen. Das nostalgische Kinderkarussell zieht meinen Sohn, Klein-Mick, in seinen Bann. Überall im Hof gibt es was zu sehen und zu bestaunen. Doch das ist nichts im Vergleich zu den festlich geschmückten Schlossräumen…

Winter-Wonder-Land und 30 Tannenbäume

Aufmachung und Dekor sind einer königlichen Weihnacht im 19. Jahrhundert nachempfunden. So ist ein Teil der Räume, wie der Rittersaal oder der Prinzessinnengang, dem Thema entsprechend nach dem Vorbild englischer Schlösser wie Castle Howard, Blenheim Palace oder Chatsworth House in Szene gesetzt worden.

Bild: Johannes Pietsch

Bevor wir von Frieda Frost ins Schloss begleitet werden, müssen wir zuerst einmal Platz in der herrlichen Kutsche von Aschenputtel nehmen. Unser Sohn hat derweil schon Kurs auf das Schloss genommen. Die eisige Lady am Eingang mit ihren blauen Haaren und witzigen Anekdoten findet unser Vierjähriger viel spannender. Drinnen bekommt Mick große Augen. Ritterrüstungen, Schwerter, Pistolen – er weiß gar nicht, wo er zuerst hingucken soll. Sein Staunen nimmt kein Ende, als er das Winter-Wonder-Land betritt. Überall watteweicher Kunstschnee, von der Decke hängen weiße Lampions, blaues Licht lässt frösteln. In der Ecke steht ein Einhorn, Mick entdeckt Pilze, Feen und Engel.

Bild: Julia Steinberg-Böthig

Im ganzen Schloss stehen üppig geschmückte Tannenbäume, jeder ein kleines Kunstwerk, versehen mit unendlich vielen Kleinigkeiten. Im Rittersaal steht ein besonders großer Tannenbaum. Geschmückt mit roten und goldenen Kugeln und Christbaumschmuck, sogar kleine Harfen und Püppchen hängen an den Zweigen. Mick interessiert sich derweil für das Lebkuchenhaus einen Raum weiter.

Im Speisesaal empfängt uns Frau Holle. Und, wo wir schon mal da sind, frage ich sie, ob sie nicht für Schnee an Weihnachten sorgen könnte. „Lässt du mir deinen Mann dafür da? Betten ausschütteln ist nämlich ganz schön anstrengend“, sagt sie und schaut mich keck an. „Nee“, sage ich, „den tausche ich nicht für ein bisschen Schnee ein.“

Bild: Julia Steinberg-Böthig

Baumkuchen, Waffeln und Glühwein

Im Hof genießen wir nach dem Rundgang Glühwein und Kinderpunsch, Waffeln mit Puderzucker, Bratwurst, Pommes und Baumkuchen, den Konditormeister Kreipe vor Ort frisch backt. Micki probiert eine Fahrt auf dem nostalgischen Karussell aus, während ich mit Frieda Frost scherze. „Die Frau ist echt cool“, finde ich und mache mit ihr ein paar Fotos.

Eine buchstäblich coole Type: Frieda Frost (l.). Bild: Julia Steinberg-Böthig

Wenn wir bis jetzt noch nicht in Weihnachtsstimmung waren, so sind wir es nach dem Besuch auf Schloss Marienburg auf alle Fälle. Es war ein wahrlich märchenhaftes Erlebnis.

Bild: Johannes Pietsch

Weitere Infos findest du hier:

So kommst du hin:

Vom Bahnhof sind es ca. 3 Kilometer zu Fuß bis zum Schloss. Mit dem Fahrrad ist man in 10 Minuten dort. Wer nicht so gut zu Fuß ist, sollte ein Taxi vorbestellen. Am Bahnhof gibt es keinen Taxistand.
RE2
Nordstemmen

Julia vom metronom

Julia ist seit mehr als 20 Jahren freiberufliche Journalistin. Sie liebt Ausflüge, gutes Essen und ihre Familie. Mit ihnen unternimmt sie nahezu jedes Wochenende Kurztrips in die Region, über die sie dann gern auch schreibt.

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