Bild: Julia Steinberg-Böthig
Ausflugstipp

Spielen wie zu Jahrmarktszeiten

Einen Tag im Hafen ackern wie die Schauermänner vor 70 Jahren und dabei jede Menge Spaß haben? Das geht im HafenRummel in Bremen. Dort können große und kleine Leute einen Parcours mit Jahrmarktspielen zum Hafenthema absolvieren – und zwar original so wie in den 50er Jahren.

Die Aufgabe sieht leicht aus, ist sie aber nicht. Auf „Hafenböttchers Fassbahn“ muss der kleine Lederball in eines von fünf Fässern landen. Am besten eines mit hoher Punktzahl. Doch der Ball landet immer daneben, maximal auf dem Fassdeckel, um dann am Loch vorbei die Rampe wieder hinunter zu kullern. Sechs versuche hat der Spieler, danach werden die Punkte – wenn denn doch ein Treffer gelandet wurde – zusammengezählt und im „Rummelpass“ eingetragen.
Bei „Schauermanns Hammerbahn“ braucht es neben Geschick auch eine große Portion Glück, um im richtigen Moment den Ball mit einem der drei Hämmer zu erwischen und dann auch noch in eines der vier Ziele einzulochen.

Spielen im Hafenambiente

Im HafenRummel Bremen in der Überseestadt herrscht reger Betrieb. Kinder und Erwachsene stehen an den Stationen, fiebern mit, feuern an, geben Ratschläge, lachen und sind begeistert bei der Sache. Hier wird noch richtig gespielt – offline, ohne Handys, PC oder Tablett, ohne Elektrik. An den elf Wettkampfstationen mit Jahrmarktspielen aus den 50er und 60er Jahren müssen die Spieler ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit einsetzen und auch ein bisschen Glück haben.
Das Hafenambiente ist Absicht, schließlich wurden hier noch vor rund 70 Jahren Kaffeesäcke und Teekisten gelagert, Schiffe nur per Muskelkraft und Seilwinden gelöscht und Fässer gerollt. Hier schufteten Böttcher, Festmacher, Schauermänner, Stauer, Tally- und Steuermänner. Die Wettkampfstationen tragen je nach Aufgabe deren Namen.

Geschick und ein bisschen Glück

So muss der Spieler an Station 2 Kaffeebüdel werfen. Auch hier am besten durch ein Fenster mit besondern hoher Punktzahl, denn am Ende Gewinnt eben der mit den meisten Punkten auf dem „Rummelpass“.
An der Station 10 „Tallymanns Transmissionsband“ muss eine Maus über ein Förderband bewegt werden. Bei „Käpt’ns Ladeluken“ müssen mit einem Holzball Holzklappen umgeworfen werden. Das ist schwieriger als es sich anhört, da der Ball bergauf gerollt werden muss. Beim „Stauer Thronbau“ muss ein Quader gepuzzelt werden, doch die einzelnen Teile sind unterschiedlich groß und eben nicht quadratisch.
Schnell ist der Ehrgeiz beim Parcours durch die Hafenwelt geweckt und die Zeit vergessen. Die rund 90 Minuten für einen Durchlauf vergehen wie im Flug und machen Lust auf eine weitere Runde HafenRummel.

Weitere Infos findest du hier:

So kommst du hin:

Vom Hauptbahnhof fährt die Buslinie 20 Richtung „Walle/Hochschule für Künste“. Die Haltestelle „Speicher XI“ ist direkt vor dem HafenRummel.
RE4, RB41
Bremen

Julia vom metronom

Julia ist seit mehr als 20 Jahren freiberufliche Journalistin. Sie liebt Ausflüge, gutes Essen und ihre Familie. Mit ihnen unternimmt sie nahezu jedes Wochenende Kurztrips in die Region, über die sie dann gern auch schreibt.

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